Next
Prev

Mimosenstrasse

Aufstockung Mimosenstrasse, Zürich
Direktauftrag
Realisierung 2018-2020

Bauherrschaft
Privat
Programm
Aufstockung, Instandsetzung
GF SIA 416
297 m2 (Aufstockung)
GV SIA 416
876 m3 (Aufstockung)
HNF SIA 416
157 m2 (Aufstockung)
Kosten BKP 1-9
k.A.
Team Projekt
Johanna Onstein (PL), Renato Raimondi, (Senior PL), Désirée Brockhage, Paulina Malag, Roman Zulauf
Baumanagement
befair partners AG, Zürich / ASA
Bauleitung
Armon Semadeni Architekten GmbH
Bauingenieur
Ingenieurbüro Heierli AG, Zürich
Sanitärplanung
Gemperle Kussmann GmbH, Schwerzenbach
Elektroplanung
WSM AG, Zürich
Bauphysik
Kopitsis Bauphysik, Wohlen

Das bestehende Mehrfamilienhaus von 1932 liegt im Norden Zürichs an der städtischen Achse Schaffhauserstrasse zwischen Milchbuck und Oerlikon. Die Umgebung ist geprägt von einem heterogenen Kontext aus einem Gebäudebestand vom 19.Jahrundert bis in die Moderne. Unmittelbar angrenzend an die Parzelle befindet sich eine geschützte Häusergruppe mit denkmalgeschützter Bausubstanz stadteinwärts und ein grossmasstäblicher Wohn- und Gewerbekomplex aus den 1980er Jahren in Richtung Peripherie. Mit der neuen Aufstockung des Gebäudes im Besitz einer Stockwerkeigentümerschaft, wurde die gesamte Bausubstanz inkl. der Gebäudehülle saniert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die Ausbildung des Satteldaches und der verputzte Hauptkörper stellt den architektonischen Dialog zur denkmalgeschützten Nachbarschaft her. Die Materialisierung des Daches in Metall nimmt Bezug auf die Gebäude aus dem späten 20. Jahrhundert in der Nachbarschaft. Das neue Dach wird von den zwei Giebelfronten gefasst, setzt sich dadurch gestalterisch vom Hauptkörper ab und akzentuiert die städtebauliche Ausrichtung des Gebäudes an der wichtigen städtischen Verkehrsachse. Die Fenster der Aufstockung nehmen traufseitig die Struktur des Bestandes auf. Für die Giebelfassaden sind neue Fenstertypen in Bezug auf die innenräumliche Struktur gesetzt. Die symbolisch nachgebildete Traufe im 2. Obergeschoss unterteilt die Fassaden in einen bestehenden und einen neuen Gebäudeteil. Die oberste Wohnung wird mit der Aufstockung zu einer zweigeschossigen Einheit. Deren unteres Geschoss bewahrt so weit wie möglich die Elemente und die Konfiguration der bestehenden Stockwerke mit Wohnungsentreé und privaten Zimmern. Eine Stube mit Blick auf den bestehenden Balkon dient als Vermittler zwischen den beiden Stockwerken. Die Doppelgeschossigkeit bringt Licht und Luft in das bestehende Stockwerk und verbindet Alt und Neu miteinander. Der Grundriss des Dachgeschosses kennzeichnet sich durch die doppelte Höhe und die neue Terrasse. Ergänzt wird die Struktur durch die beiden Stützen, die das Satteldach tragen. Das Wohn- und Esszimmer nutzt die Höhe unter dem Dach aus. Die Küche, ebenfalls in voller Höhe, ist vom Esszimmer durch ein Regal getrennt, das zu einem der charakteristischsten Elemente des Raumes wird.

Haus im Spiegel