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Fachhochschule Fribourg

Fachhochschule Fribourg
Offener Projektwettbewerb, 1. Preis
Realisierung 2011-2018

Bauherrschaft
Kanton Fribourg
Programm
Unterrichtsräume, Aula, Auditorien, Mensa, Bibliothek, Skill Labs, Büros
SP SIA 416
14'300 m2
VB SIA 416
55'000 m3
SUP SIA 416
6'200 m2
Kosten BKP 1-9
ca. 60 Mio.
Labels
Minergie P Eco
Team Projekt
Renato Raimondi (PL), Anouk Benon, Noémie Jeunet, Daniel Hediger, Roman Zulauf, Matthias Willems, Jonas Krieg, Nadja Raymann (cand.), Maseeh Takhtravanchi (cand.), Mélanie Facchinetti, Olimpia Pamuła, Tobias Uhlmann, Matteo Larice, Anna Wortmann, Sarah Follonier, Barbara Thüler, Sarah Voirin (cand.), Maria Delachaux (PL), Kathrin Oechslin, Elettra Carnelli (cand.), Sarah Hummel (cand.), Estelle Bertholet (cand.), Filippo Crivelli (cand.)
Team Wettbewerb
Sylvie Chervaz, Sarah Maunder, Daniel Hediger (cand.)
Baumanagement
Tekhne SA
Landschaftsarchitektur
Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich
Bauingenieur
CSD Ingenieure, Fribourg
Lüftung&Heizung
Chuard SA, Strahm AG, Fribourg et Berne
Sanitärplanung
Schumacher&associé Sàrl
Elektroplaung
Christian Risse SA, Fribourg
Bauphysik
Grollimund und Partner, Bern
Brandschutz
AFC Air Flow Consulting AG, Bern
Fassadenplanung
Mebatech AG, Baden
Sanitärplanung
Schumacher&associé Sàrl, Fribourg
Visualisierungen
Nightnurse Images, Armon Semadeni Architekten GmbH
Fotografie
Roman Keller
Luftaufnahmen
vistadoc, Schwarzenburg

Mit dem Gebäude für die zwei Hochschulen für Gesundheit und Soziale Arbeit entsteht der erste Baustein des Masterplans für das Gebiet «Les Arsenaux» in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Die räumlichen und städtebaulichen Qualitäten des Masterplans liegen in der schlüssigen Verbindung der Stadtstrukturen aus dem 19. Jahrhundert in Richtung Zentrum der Stadt Freiburg und der darauf folgenden, offenen städtischen Industrie- und Wohnlandschaft. Durch die versetzte Anordnung von Baukörpern, die gegenüber der kompakten Stadt eine Strassenflucht bilden und sich in gestaffelter Anordnung auf der anderen Seite mit dem städtischen Landschaftsraum verzahnen, entstehen differenzierte Platzräume zur Adressbildung der zukünftigen Bauten. Das neue Hochschulgebäude bildet die Kopffigur des Masterplans und übernimmt mit seiner Lage an der Hangkante zwischen der Route des Arsenaux und der offenen Landschaft in einem kleineren Massstab die Funktion der topographischen Verbindung zweier Stadträume. Die städtebaulich etablierte Disposition von Volumen und Zwischenräumen wird im Innern des neuen Gebäudes aufgenommen und weiterentwickelt. Äquivalent zur städtebaulichen Ordnung wird das Prinzip der räumlichen Verzahnung im Gebäudeinnern fortgeführt und eine Bildungslandschaft aufgebaut, die eine sanfte und selbstverständliche Abstufung der Öffentlichkeitsgrade besitzt. Das Gebäude sucht keine explizite Nähe zu Schultypologien der Primar-, Sekundar- und Tertiärstufen, sondern versteht sich ähnlich einer Universität als öffentliches Gebäude, dessen Räumlichkeiten als gebaute Lern- und Bildungslandschaft in den städtischen Raum von Freiburg eingebunden sind. Die zukünftige Hochschule verfügt in Richtung «Plateau de Pérolles» auf dem Strassenniveau und zum höher gelegenen Platz in Richtung «Colline» über zwei Eingänge. An der inneren Verbindung sind die öffentlichsten Räume angeordnet. So lassen sich in Kombination mit der Caféteria, der aus zwei grossen Unterrichtsräumen geformten Aula und den beiden Auditorien verschiedenste Nutzungsszenarien planen. In den ersten beiden Obergeschossen befinden sich die den beiden Hochschulen zugeteilten Unterrichtsräume. Über einen zweigeschossigen Aufenthaltsbereich sind die beiden Unterrichts-geschosse räumlich und funktional miteinander verknüpft. Aus dem zentralen Erschliessungsraum entwickeln sich für jeweils drei Unterrichtsräume gemeinsame Eingangsbereiche. Diese Vorzonen werden über einen multifunktionalen Raum indirekt belichtet und ermöglichen den räumlichen Bezug zur Umgebung. Über einen Wechsel in der Erschliessung erreichen die zukünftigen Benutzer das 3. Obergeschoss der Hochschule. Sie betreten die intime Atmosphäre einer Forschungslandschaft, in der die Dozierenden und Studierenden Ruhe und Abgeschiedenheit für die konzentrierte Arbeit finden.

Kronenwiese